Hedwig Dohm
Hedwig Dohm, eine der intelligentesten Frauenrechtlerin der vergangenen Jahrhunderte, setzte sich bereits Ende des 19. Jahrhunderts für Rechte ein, die viele Frauen auf der Welt bis heute nicht haben: Gleiche Bildungschancen, selbstbestimmte Schwangerschaftsabbrüche, freie Berufswahl.
Mit ihrem Ehemann Ernst Dohm, Chefredakteur des Magazins „Kladderadatsch, betrieb die Frauenrechtlerin einen Literatursalon. Persönlichkeiten wie Alexander von Humboldt, Franz Liszt, Theodor Fontane, Helene Lange, Adele Schreiber und Fritz Reuter verkehrten hier regelmäßig. Dadurch erlangte Hedwig Dohm endlich Zugang zu mehr Bildung und intellektuellem Austausch – als Mädchen hatte sie die Schule nur bis zu einem Alter von 15 Jahren besuchen dürfen.
In ihren Forderungen war die Berlinerin radikal, in ihren Schriften prangerte sie die Unterdrückung von Frauen scharfsinnig und satirisch an. Diese Art des Schreibens und Analysieren war neu. Hedwig Dohm wurde vor allem mit vier Werken, die sie zwischen 1872 und 1876 veröffentlichte, schnell bekannt und bei Kritikern gefürchtet.
Bildquelle: http://www.frankfurterfrauenzimmer.de/ep10-detail.html?bio=dn